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Fallberichte

Auf dieser Seite werden Fallberichte der letzten Jahre veröffentlicht. Unser Ziel ist eine Wissensdatenbank aufzubauen, in der unsere Erfahrungen und die Erfahrungen im Verband zusammen getragen werden.

Akupunktur bei Hunden mit Gelenkserkrankungen

Eingestellt 2010

Akupunktur bei Hunden mit Gelenkserkrankungen (Beispiel): Im experimentellen Teil dieser Arbeit wird über die Behandlung von 56 Hunden mit Gelenkerkrankungen berichtet, die nach den traditionellen asiatischen Methoden der Akupunktur diagnostiziert und therapiert wurden, nachdem eine konventionelle Behandlung erfolglos verlief. Die Ursachen der diagnostizierten Gelenkerkrankungen waren sehr vielfältig, in vielen Fällen ließ sich eine eindeutige Ursache nicht feststellen. Da die Akupunktur aber einen ganzheitlichen Ansatz hat und eine Erkrankung als eine energetische Disharmonie ansieht, ist ihre Wirkungsweise auf den gesamten Organismus bezogen. Somit kann mittels der Akupunktur die Ursache einer Erkrankung bekämpft werden, ohne sie exakt benennen zu müssen.

Zur Ergänzung der klinischen Untersuchung wurde auch die Messung des Hautwiderstandes am Ohr in den Ohr-Gelenk-Punkten der jeweils erkrankten Gelenke und in deren Umgebung (Kontrollwerte) durchgeführt. Die ermittelten Ergebnisse bestätigen, daß sich bei Gelenkerkrankungen der Hautwiderstand in den entsprechenden Ohrakupunkturpunkten deutlich verändert. Somit stellt die Hautwiderstandsmessung am Ohr – bei Messung der Akupunkturpunkte an beiden Ohren – eine sichere diagnostische Methode dar.

Die Therapie erfolgte ausschließlich im Akupunkturverfahren und hier nur an den Körperakupunkturpunkten. Sie basierte im Sinne der tradtionellen ostasiatischen Therapie auf der gesamten Qi-Diagnose des Patienten unter Anwendung der Shu- und Mu-Punkte, der antiken und der lokalen (gelenkspezifischen) Punkte. Sie wurde in wöchentlichen Abständen durchgeführt. Ihre Dauer war im wesentlichen abhängig von der körperlichen Gesamtverfassung der Patienten und betrug durchschnittlich vier bis sechs Wochen.

Der Behandlungserfolg (= Lahmheitsfreiheit) war kurzfristig nach einer Behandlungsdauer von ein bis neun Wochen bei 71,4% (40 von 56 Tieren) und mittelfristig bei 57,1% beziehungsweise 41,1% der Patienten gegeben, abgesichert durch die zu den Kontrolluntersuchungen drei und sechs Monate nach Behandlungsende erschienen 32 beziehungsweise 23 Tiere. Da zu den Kontrolluntersuchungen zwölf und achtzehn Monate nach Behandlungsende nur noch 20 beziehungsweise 7 Patienten erschienen, ließ sich über eine Langzeitwirkung keine Aussage machen.